Fünf Ansätze für gelungene Innenkommunikation in Destinationen

Erfolgreiche Destinationsentwicklung dreht sich heute nicht mehr nur um die perfekte Außenkommunikation mit dem Gast. Die Kunst liegt darin, die eigene Arbeit auch in der Region sichtbar zu machen und die Menschen vor Ort als Partner für wichtige touristische Projekte zu gewinnen. Der Schlüssel? Beziehungen stärken und sichtbare Mehrwerte schaffen.

1. Ziele klar und transparent kommunizieren
Ein stimmiges Leitbild und konkrete Ziele sind die Basis. Wenn DMOs regelmäßig Strategien, Maßnahmen und Fortschritte offenlegen, entstehen Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis bei den regionalen Stakeholdern.

Beispiel: In einer Bergregion kommuniziert die DMO regelmäßig über eine Online-Plattform, auf der Fortschritte zu Projekten wie Wanderwegen oder Mobilitätslösungen öffentlich einsehbar sind. Die Plattform erlaubt es zudem, Kommentare zu hinterlassen oder sich für Arbeitsgruppen anzumelden.

2. Lokale Netzwerke und Multiplikatoren einbinden
Die besten Botschaften verbreiten sich über starke Netzwerke. Lokale Vereine, engagierte Persönlichkeiten oder bestehende Gemeinschaften sind ideale Partner, um die Reichweite und eigene Vertrauensposition in der Region zu erhöhen.

Beispiel: In einer Weinanbauregion binden DMOs Winzer als Markenbotschafter ein. Diese erzählen in lokalen Veranstaltungen von ihrer Arbeit und fördern so die Identifikation mit der Destination und ihren Produkten.

3. Beteiligung fördern
Bieten Sie Einheimischen eine aktive Rolle an: Workshops, Umfragen oder Arbeitsgruppen für Projekte stärken das Engagement und schaffen ein Gefühl der Mitverantwortung. Gemeinsam getragene Entscheidungen führen zu mehr Akzeptanz und Motivation.

Beispiel: Eine DMO startet ein Pilotprojekt, bei dem Schüler einer Tourismus-Schule in der Region eingebunden werden. Sie entwickeln kreative Marketingideen und sammeln so wertvolle Praxiserfahrungen.

4. Erfolge sichtbar machen
Menschen sind dann überzeugt, wenn sie konkrete Mehrwerte sehen. Aktionen, die spürbare Vorteile für die Bevölkerung bringen, stärken nicht nur die Akzeptanz, sondern auch die Bedeutung von touristischen Organisationen. Teilen Sie Erfolgsgeschichten, um starke Brücken zu bauen.

Beispiel 1: Eine DMO organisiert eine kostenlose Führung für Einheimische durch ein neues Besucherzentrum. Dabei wird erläutert, wie das Projekt regionale Arbeitsplätze geschaffen und den Standort aufgewertet hat.

Beispiel 2: Ein jährlicher „Tourismus-Report“ zeigt in einem ansprechenden Design, welche Projekte umgesetzt wurden. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die wirtschaftlichen und sozialen Vorteile für die Region gelegt.

5. Wissen zugänglich machen
Je komplexer unsere Umwelt wird, desto wertvoller ist aktuelles Wissen. Indem Sie komplexe Themen wie Marktforschung oder rechtliche Rahmenbedingungen einfach und verständlich aufbereiten, bieten Sie echten Mehrwert. Leistungsträger können gezielter arbeiten, und die ganze Region profitiert.

Beispiel 1: Ein DMO bietet ein Webinar zu Lizenzrechten in den Sozialen Medien an. Betriebe erfahren dort, wie sie sich optimal auf neue Vorschriften vorbereiten und ihre Marketingarbeit entsprechend anpassen können.

Beispiel 2: Eine Wissensdatenbank auf der Website der DMO stellt Studien und Marktanalysen zur Verfügung. Sie ist nach Themen kategorisiert und bietet praktische Anleitungen zur Umsetzung der Erkenntnisse.

Eine starke Innenkommunikation ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg und einer positiven Positionierung – für die Region und die Menschen, die sie prägen.