Doping für Führungskräfte im Destinationsmanagement
Destination
Doping für Führungskräfte im Destinationsmanagement
Human Resources & Employer Branding Destination
Mag. Gernot Memmer
Managing Partner & Geschäftsführer
Villach, Österreich
gernot.memmer@kohl-partner.at+43 4242 21 123+43 664 52 06 976Zum AutorFachkräftemangel, hohe Mitarbeiterfluktuation und somit kurzfristiges Improvisieren bereitet auch dieses Jahr wieder vielen Tourismusdestinationen Kopfzerbrechen. Das war schon in der Sommersaison das große Thema und wird in der Wintersaison nun das noch größere Thema. Wie schaffen wir es, mehr Personal in die Destinationen zu holen, die Angestellten zu halten und die Mitarbeiterzufriedenheit dauerhaft sicherzustellen? Was tun aus Sicht einer Tourismusdestination, um eine „Best Employer Destination“© zu werden?
Das Grundproblem ist das „Under-Younging“ (fehlender Nachwuchs). Hinzu kommen immer mehr ausdifferenzierte Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten. Verstärkt wird alles noch durch die zunehmende Verschlechterung des Images von Jobs in der Tourismusbranche - Stichworte: Arbeitszeiten, Vereinbarkeit mit Familie, Saisonalität, Wohnraum etc. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger Mensch als Mitarbeiter:in im Tourismus eincheckt, ist heute - schon rein statistisch gesehen – wesentlich kleiner, als noch vor einigen Jahren. Corona hat alles noch verstärkt. Einige haben der Tourismusbranche den Rücken gekehrt.
Employer Branding aus Sicht einer ganzen Tourismusdestination ist somit so wichtig wie noch nie. Aber was bedeutet Employer Branding für eine Tourismusdestination? In erster Linie geht es darum, als Destination nicht nur für Gäste, sondern auch für Mitarbeiter:innen attraktiv zu sein. Also alles dazu beizutragen, Mitarbeitenden einen attraktiven Lebens- und Arbeitsplatz zu bieten – und hier sind auch die DMOs (Destination Management Organisationen) gefordert.
DMOs sind ohnehin bereits auf dem Weg, sich weg von reinen Marketing- hin zu Netzwerk- und Lebensraumorganisationen zu entwickeln. Sie kümmern sich im Netzwerk aus Gemeinden und Leistungsträgern auch um den attraktiven Lebensraum insgesamt. Denn die Formel lautet:
„Attraktiver Lebensraum für Einheimische = Attraktiver Arbeitsraum für Mitarbeiter:innen = Attraktiver Erlebnisraum für Gäste!“
Vielerorts ist ein Perspektivenwechsel vonnöten. Einheimische und Mitarbeiter:innen müssen stärker in den Fokus rücken. Was den Einheimischen gut tut, tut auch den Mitarbeitenden und den Gästen gut. Das ist kein Henne-Ei-Problem, sondern Teil der Lösung.
Mitarbeiter:innen suchen sich jene Arbeitsräume aus, die auch attraktive Lebensräume bieten. Und: sie binden sich immer weniger an Arbeitgeber:innen und an Destinationen. Es gibt weniger geradlinige Karrieren, weniger Kontinuität im Team. „Beim Arbeiten leben und beim Leben arbeiten“ lautet immer öfter die Devise. Der klassische „Work-Life-Balance“-Ansatz hat ausgedient, denn die Generationen Y und Z wollen Arbeit als Teil des Lebens und nicht Arbeit als Gegenwelt zum Leben. Durch Corona und die Home-Office-Welle hat das Miteinander noch mehr Hochsaison. Es geht Ihnen um ein glückliches Leben und darum, das Arbeitsleben in ein glückliches Leben zu integrieren. Und da sind wir am Punkt: Eine Destination muss eine „Best Employer Destination“© werden, muss einen attraktiven Lebensraum bieten, um die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass Mitarbeiter:innen vor Ort ein glückliches Leben führen können. Ziel ist es, Einheimischen attraktive Arbeitsplätze vor Ort zu bieten und Tourismusbetrieben die Mitarbeiterfindung und -bindung zu erleichtern, indem auch auswärtige Mitarbeiter:innen in das Leben vor Ort integriert werden.
Erste Destinationen haben den von Kohl > Partner gemeinsam mit BWS.team entwickelten LQM® (LebensQualiMeter) bereits erfolgreich eingesetzt und damit ein professionelles und aussagekräftiges Fundament zur Weiterentwicklung ihrer regionalen Lebensqualität gewonnen. Insbesondere die offenen Rückmeldungen der Befragten dienen als konkrete Arbeitsgrundlage zur aktiven Gestaltung des jeweiligen Lebensraums.
Auf dem Weg zur „Best Employer Destination“© hat Kohl > Partner eine Vorgehensweise in fünf Schritten entwickelt:
Welche Projekte brauchen Sie, um als Lebensraum für Mitarbeiter:innen noch attraktiver zu werden?
Ausgehend von Ihrer Marke bzw. dem Werteversprechen Ihrer Destination definieren Sie Teilprojekte, die an folgenden Phasen der Employee Journey anknüpfen:
1. Attraction (für Ihre Destination / für die Betriebe in der Destination)
2. Recruiting & Selection (Jobbörsen, Support beim Recruiting für Betriebe “Employer Branding Coach”,…)
3. Onboarding & Orientation (in der Destination / im Betrieb)
4. Development & Growth (Weiterbildung/Schulungen, Karrierechancen, Benefits,…)
5. Exit
6. Follow Up In jeder Phase ist das Zusammenspiel zwischen Betrieb und Destination erfolgsentscheidend.
In jeder Phase ist das Zusammenspiel zwischen Betrieb und Destination erfolgsentscheidend.
Kohl > Partner hat zu Employer Branding für die Destination ein neues Produkt und einen neuen Impuls-Workshop entwickelt und begleitet Destinationen professionell und zielorientiert Schritt für Schritt auf dem Weg zur „Best Employer Destination“©.
Nähere Informationen zum Impulsworkshop Best Employer Destination finden Sie hier.
Gerne können zu dem Thema auch exklusive Impulsvorträge für touristische Organisationen (z.B. Vollversammlung von Tourismusverbänden) gebucht werden.