PERSONALMANGEL! Wie können wir unsere Leistungsqualität als Gastgeber aufrechterhalten?
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PERSONALMANGEL! Wie können wir unsere Leistungsqualität als Gastgeber aufrechterhalten?
Controlling & Benchmarks Hotellerie
Stefan Brida, MA
Berater
Innsbruck, Österreich
stefan.brida@kohl-partner.at+43 512 214315+43 664 11 09 269Zum AutorIn dieser Ausgabe unseres „Benchmark des Monats“ widmen wir uns der Kennzahl Mitarbeiterkosten in %, dem größten Kostenfaktor in der Hotellerie und einem entscheidenden Maßstab für die betriebliche Effizienz. Diese Kennzahl misst den Anteil der durch Mitarbeiter verursachten Lohn- und Lohnnebenkosten an den Netto Gesamterlösen Ihres Betriebs.
Die Mitarbeiterkostenquote setzt sich aus den gesamten Mitarbeiterkosten zusammen, also Löhnen, Lohnnebenkosten und dem Unternehmerlohn, in Relation zu den Netto-Gesamterlösen. Wichtig zu beachten: Nach dem Standard STAHR (Standard der Abrechnung für Hotels und Restaurants) zählen Kosten für Mitarbeiterunterkünfte, Arbeitskleidung, Mitarbeitersuche sowie Fortbildung und Verpflegung nicht zu den Mitarbeiterkosten.
Die Mitarbeiterkostenquote ist ein bedeutender Indikator für die Effizienz im Mitarbeitereinsatz. Da die Mitarbeiterkosten den größten Kostenblock innerhalb der Dienstleistungsbranche darstellen, ist es essenziell, diese Position laufend zu überwachen und zu analysieren. Ist die Quote vergleichsweise hoch, ohne dass niedrige Umsätze die Ursache sind, lohnt sich ein detaillierter Blick auf die Struktur und Organisation des Personaleinsatzes.
Häufige Ursachen für überhöhte Mitarbeiterkosten können viele Überstunden, nicht verbrauchte Urlaube und Leerzeiten, eine Überbesetzung des Teams, Dienstpläne, die nicht an die Auslastung angepasst wurden oder ein allgemein hohes Lohnniveau sein. In solchen Fällen empfiehlt sich eine detaillierte Analyse der Einsatzplanung. Die Erfahrung zeigt, dass eine optimale Einsatzplanung – abgestimmt auf Anforderungsprofile, saisonale Schwankungen und die Nachfrageentwicklung – entscheidend ist, um die Mitarbeiterkosten im Hotel zu optimieren. Ein weiterer Fokus sollte auf Prozessoptimierungen liegen, um die Effizienz und Kosteneffektivität im Hotelbetrieb zu maximieren.
Seit einigen Jahren ist eine deutliche Steigerung der Mitarbeiterkostenquote in allen Betriebstypen zu beobachten, was vor allem auf Produktivitätsverluste und die überproportionale Steigerung der Bruttolöhne im Vergleich zu den Umsätzen zurückzuführen ist. Ein durchschnittliches 4-Sterne-Hotel verzeichnete im Jahr 2023 eine Mitarbeiterkostenquote von 37,4 %, im Jahr 2022 lag sie noch bei 36,3 % und 2019 bei 33,9 %.
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